Klimagemeinde - Gärtnern ohne Torf

Moore und Klima schützen

Themen
Veröffentlichungsdatum

19.03.2024

Beschreibung

Moore und Klima schützen = ohne Torf gärtnern!


Torf ist der Stoff, aus dem die Moore sind. Moore aber sind nicht nur hochspezialierte
Lebensräume und damit Hotspots der biologischen Vielfalt. Moore sind vor allem auch
unverzichtbare CO2-Speicher: Sie binden große Mengen klimaschädliches Kohlendioxid. So
bedecken Moore zwar nur drei Prozent der Erde, sie speichern jedoch doppelt so viel
Kohlenstoff wie alle Wälder zusammen! Ein großer Teil der heute in Europa verwendeten
Torfe kommt aus den baltischen und russischen Hochmooren. Sie zählen zu den größten
und kostbarsten Mooren Europas. Es ist eine Katastrophe, wenn diese noch weitgehend
intakten Lebensräume abgebaggert und zerstört werden. Wussten Sie, dass auch Sie zum
Schutz dieser Moore beitragen können?

Und so geht es:

- Wer einen Garten hat, sollte seine Erde mit selbstgemachtem Kompost selbst
produzieren.

- Wer keinen Garten hat, holt sich Kompost aus dem nächstgelegenen Kompostwerk.
Viele Kompostwerke bieten den Kompost für den Hausgebrauch kostenlos an. Diese
Komposte werden regelmäßig kontrolliert und eignen sich bestens zum Vermischen mit
vorhandenen Erden. Kompostieranlagen zum Abholen von Kompost gibt es in: Bruneck,
Eppan, Naturns, Neumarkt, Sand i. Taufers, Schabs, Schlanders, Ritten.

- Für Balkonkästen gilt: die Erden vom Vorjahr niemals wegwerfen, sondern
wiederverwenden.

- Mediterrane Kräuter brauchen keine neue Stickstoffgabe, alte Erde tut es auch.

- Für hungrige Pflanzen kann man die gebrauchte Erde mit neuen Nährstoffen aus
Kompost „aufpäppen“ und regelmäßig mit stickstoffhaltigen Pflanzenjauchen füttern.

- Beim Neukauf von Erden in der Gärtnerei auf torffreie Erde achten. Es gibt neben
torffreien Universal-Erden auch solche für Anzucht, für Kräuter, für Gemüse. Leider sind
torffreie Erden noch immer etwas teurer und manchmal etwas schwieriger in der
Handhabung, doch dafür steckt kein Stück zerstörtes Moor im Sack.

- Wichtig ist, beim Erden-Kauf auf die Kennzeichnung „torffrei" oder „ohne Torf“ zu
achten. Nur diese Erden sind tatsächlich torffrei! „Torfreduziert“ enthält einen mehr
oder weniger hohen Torfanteil! Das Gleiche gilt für den Aufdruck „Bio“. Es gibt Bio-
Erden sowohl mit als auch ohne Torf. Hier hilft im Zweifelsfall nur der Blick auf die
Inhaltsstoffe im Kleingedruckten, häufig auf der Rückseite der Säcke.

- Und: Torf hat auch Nachteile. Er nimmt zwar viel Wasser auf, gibt aber wenig wieder
ab und entzieht ihn so den Wurzeln. Auch der sehr hohe Säuregrad des Torfs ist nur für
wenige Pflanzen förderlich. Um die Erde in einen pH-neutralen Bereich zu bringen,
muss der Säuregrad mit Kalk ausgeglichen werden.

Quellen:
https://naturimgarten.laimburg.it
https://www.naturimgarten.at/files/content/files/torffreie-substrate-broschuere-3.pdf
https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/naturschutz/naturschutz _einkaufsfuehrer_torffreie_erden.pdf
MahlZeit - Coltiviamo la Vita – Deboriada
www.mahlzeit.bz.it

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Veröffentlichungsdatum

19.03.2024

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Zuletzt aktualisiert: 26.03.2024, 12:34 Uhr